Feuerwehrhochzeit

Hans Egon von der Feuerwehr,
dem ist das Leben öd und leer.
Drum schafft er sich ’ne Freundin an.
Die passt sehr gut zu diesem Mann.

Nun wird sehr bald den beiden klar,
dass dies ein fall für Hochzeit war.
Vor allem eins freut Egon sehr:
Dass sie tritt bei der Feuerwehr.

Und sehr bemüht in solchen Dingen,
versucht er ihr was beizubringen.
Seine Gisa schnell begriff:
Man verständigt sich per Pfiff.

Damit man stets im Training ist,
die Pfiff-Befehle nicht vergisst,
da wendet man – als Spaß sodann –
sie im Privaten auch gleich an.

Ein Pfiff, der sagt ihr ohne Groll,
dass sie zum Schmusen kommen soll.
Ein leiser Pfiff sagt ihr genau:
“Du bist ’ne super tolle Frau!“

Am Hochzeitstag der beiden hier
löscht man den Durst mit sehr viel Bier.
In dieser Nacht ist es passiert:
Da ist das Pfeifen eskaliert:

Sein erster Pfiff drückt freundlich aus:
“Nun, bitte, Mädel, zieh dich aus!“
Der zweite Pfiff macht auch noch Sinn:
“Jetzt leg dich bitte passend hin!“

Beim dritten Pfiff meint dieser Mann,
jetzt sei die heiße Action dran.
Er müht sich zwar ganz redlich sich ab;
der Alkohol doch macht ihn schlapp.

Da plötzlich pfeift die Frau ganz laut,
dass es ihn fast vom Sockel haut.
Er fragt: „Was pfeifst du? Siehst du Rauch?“
Sie jappst: „Nein, Schatz, ich brauch mehr Schlauch!“

aus: Auch das noch! (2012)
Buch bestellen