Das Gummiboot

Ein Mann, nicht mehr so jung an Jahren,
will sich die Jugend wohl bewahren
und startet drum, verbrannt schon rot,
zu einer Tour im Gummiboot.

Der Drei-Tage-Bart zeigt an,
wie obercool doch dieser Mann.
Mit Haaren, aufgestylt ganz flott,
glänzt bunt bemalt der ganze Kopp.

Mit schwarzer Brille im Gesicht,
da stört ihn auch die Sonne nicht.
Bekleidet nur mit Tanga-Slip,
im Munde bammelt eine Kipp’.

Und um das Cool-Sein abzurunden,
lässt er fünf Dosen Bier sich munden.
Dann liegt im Boot er voller Wonne
mit der Visage in der Sonne.

Das treibt ganz langsam, sanft und schlapp
vom Badestrand allmählich ab.
Dort ganz weit draußen steckt er dann
noch eine Zigarette an.

Benebelt von dem Alkohol,
fühlt dieser Mann sich richtig wohl.
Die Wogen wiegen ihn ganz sacht,
so dass er laut ’nen Schnarcher macht.

Die Kippe purzelt aus der Klappe
und brennt ein Loch, das nicht von Pappe.
Die Luft entweicht mit lautem Pfiff,
der Mann ist plötzlich ohne Schiff.

Ganz schnell säuft ab der Gummikahn,
im Wasser schwimmt der coole Mann,
erreicht den Strand mit letzter Kraft,
liegt dann im Sand, total geschafft.

Und die Moral von der Geschicht’:
In Gummibooten raucht man nicht!

aus: Schmunzelattacken (Manfred Gerike)
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